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Worte wirken
Von admin | 24.März 2009
Ob man zur Hochzeit Danksagungskarten schreiben soll, oder zum Geburtstag versucht, eine originelle Grußformel zu finden, oftmals steht man vor dem Problem, dass die richtigen Worte einem Goethe oder auch Rilke scheinbar so lässig in den Schoss oder in die Schreibfeder gefallen sind, man selber jedoch kaum einen, geschweige denn mehrere Sätze von literarischer Tragweite auf die Karte bekommt. Besonders schwer wiegt dieses spezielle Form der Schreibblockade bei Liebesbriefen oder Gedichten an die Angebetete, denn hier kann man, sofern die Worte fliessen und stimmig formuliert sind, Großes erreichen. Da jedoch genau dieses ein nicht zu unterschätzendes Problem ist, in einer Zeit, in der eine SMS einen handgeschriebenen Liebesbrief nicht wirklich ersetzt, wohl aber abzulösen scheint, kann man entweder den Verfall und die Verrohung der Zeit beklagen, oder sich durch Studium von Basisliteratur, gemeint ist hier tatsächlich und vor allem Lyrik, kundig machen, welche Formulierungen die Altmeister verwendeten und ob man diese für seine Bedarfe adaptieren kann. Allerdings sollte man dabei defensiv vorgehen und nicht quasi blind Klassiker zitieren, denn nicht jedes Liebesgedicht kann per se die Angebetete oder Verehrte auch für sich einnehmen, zumal die Wirkung bei einer gezielten Auswahl von Werk und Künstler ungleich größer sein kann. Und wer jemanden in der Nähe und Bekanntschaft vorweisen kann, der einen lyrischen Text auch ohne Rückgriff auf Klassiker aus eigener Feder fliessen lassen kann, der sollte diese Quelle nutzen und somit eine individuelle und persönliche Note in die Wort einbringen, diese wird mit Sicherheit von der Empfängerin wahr- und angenommen.
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